BAF

Treffen der Aufsichtbehörden Deutschlands, Österreichs und der Schweiz

Am 13. und 14. Juni 2018 fand das alljährliche Treffen der Vertreter der Aufsichtsbehörden von Deutschland (BAF), Österreich (BMVIT) und der Schweiz (BAZL) in Wien statt.

In diesem Jahr begrüßte das BMVIT als Gastgeber die Kolleginnen und Kollegen aus den anderen nationalen Aufsichtsbehörden. Der regelmäßige Austausch von Aufsichtsbehörden der Flugsicherung aus Nachbarländern gehört mittlerweile zum Standard bei der der Verwirklichung eines einheitlichen europäischen Luftraums (SES). So trafen sich Deutschland, die Schweiz und Österreich in Wien bei der österreichischen Aufsichtsbehörde BMVIT. Da das Land in der zweiten Jahreshälfte die Ratspräsidentschaft in der EU übernimmt, hat der Termin noch im Juni stattgefunden.

Das trilaterale Treffen dient dem Informationsaustausch der deutschsprachigen Aufsichtsbehörden und basiert auf den bilateralen Abkommen zwischen ihnen. Das BAF vertrat dieses Mal die Stabsstelle Internationales mit Eva Julia Ramos und André Mühlig. Generell informierten sich BAF, BAZL und BMVIT dabei gegenseitig über die relevanten Änderungen der Struktur der einzelnen Aufsichtsbehörden und tauschen sich über grenzüberschreitende Vorgänge und Ereignismeldungen aus.

Umfangreiche Agenda

Es galt, in der Kürze der Zeit ein umfangreiches Programm abzuarbeiten. Weiterhin standen auf der Tagesordnung:

  • Zusammenarbeit bei der Aufsicht und Informationsaustausch
  • Bericht BMVIT über die EASA Standardisation Inspection im neuen Inspektionsbereich „Systemic Enablers“ (SYS), die Ereignismeldungen und Sicherheitsmanagement der Behörden erfasst
  • Sachstand: Vereinbarungen zum Austausch von Radardaten
  • Austausch über den Umgang mit Drohnen und gesetzliche Grundlagen dazu
  • Einführung und Umsetzung neuer EU Verordnungen am Beispiel der VO (EU) 2017/373
  • SESAR: Austausch über die Aktivitäten der Aufsichtsbehörden
  • Providerwechsel in Friedrichshafen (Bodensee)
  • Erbringen von Flugsicherungsdiensten im Ausland und das Prinzip, dass die das Zeugnis ausstellende Behörde Aufsicht führt
  • Austausch über den Stand der Umsetzung der Anforderung von ICAO zum Bereitstellen von e-TOD
  • Aufgreifen und Klären offener Punkte aus dem Treffen 2017

Wertvoller Informationsaustausch unter Nachbarn

Insbesondere die EASA Inspektion, die im Mai 2018 in der neuen Domain (SYS), die auf der Grundlage von VO (EU) Nr.  376/2014 die Ereignismeldungen prüft, sich aber auch intensiv mit den Managementsystemen der einzelnen beteiligten Aufsichtsbehörden beschäftigt, wurde intensiv besprochen und diskutiert. Außerdem wurde der Umgang mit Drohnen das erste Mal ausführlich besprochen. Auch das Thema e-TOD stand das erste Mal auf der Tagesordnung. 

Insgesamt war es wieder eine sehr konstruktive Sitzung, auf der eine Vielzahl von Informationen ausgetauscht werden konnte. Das nächste trilaterale Treffen findet im März 2019 statt. Gastgeber ist die Schweiz mit seiner nationalen Aufsichtsbehörde, dem BAZL.